Archive for September 2012

Die Kajüte wird weiter zerlegt

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Was kann man schon mit einem Sonntag anfangen, wenn man in der Werkhalle keinen Krach machen möchte? Richtig, man bewaffnet sich mit Schraubenzieher und nimmt sein Boot weiter auseinander ;-)

Da liegt Martin mal wieder eingeklemmt und schraubt was ab...

Bevor wir uns weiter mit dem aufgequollenem Furnier der Seidenverkleidungen hinter den Kojen rumärgern und doch zu keinem guten Ergebniss kommen, haben wir uns dazu entschlossen, sie auszubauen und zu ersetzen. Hier wurde ursprünglich, als Kontrast zum Mahagoni, Limba Schälfurnier eingesetzt. Mal schauen, was wir hier alternativ einbauen werden. Bei dieser Gelegenheit können wir auch die Abtrennung zum Bug erneuern. Hier soll es neuen Stauraum geben und evtl. wird hier ein Tisch zum rausziehen integriert.

Durch den Ausbau ist auch der Weg in den Bug gut zugänglich und wir können den Ameisenschaden beheben  
 
 

Ein Problem macht uns allerdings noch die Kajütdecke! Auch hier hat sich das Furnier in den Ecken gelöst und wir haben noch keine Idee, wie wir neues Furnier so aufkleben können, dass es auch hält. Keine Ahnung, ob Abstützungen von unten ausreichend sind, damit es sich gut und stabil verklebt. Wir möchten eigentlich vermeiden, das Dach abzubauen, denn das wäre dann eine neverending Story!



Antifouling entfernen ist kein Spaß

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Hatte mich testweise mit dem Interstrip von International im Unterwasserbereich versucht, um das Antifouling abzubekommen (wobei ich noch nicht mal genau weiß, ob und was davon überhaupt alles Antifouling ist). Naja, jedenfalls ist das eine total unlustige Angelegenheit. So viel Spaß der Rest mit Heißluft und Spachtel gemacht hatte, mit dem Schmierakel am Boden ist das nicht zu vergleichen.

Da wir den Boden mit Epoxy behandeln möchten, wollen wir die Schicht komplett entfernen. Jedoch kommt man der der 1. Schicht (orange matt) nicht wirklich gut voran. Hatte auf dem kleinen Bereich 2. und 3. jeweils nochmals Interstrip aufgetragen, aber das graue (die 2. Schicht) ging ganz schlecht ab und die 3. (wieder orange) gar nicht. Rechts davon kam nach der 1. Schicht sofort das Holz zum Vorschein.


 Um so länger ich mir das ansehe, denke ich, dass der Verkäufer die erste Schicht erst kurz vorher drauf gepinselt hatte, damit es besser aussieht. Es ist ganz schön gleichmäßig und gut erhalten im Gegensatz zum Rest vom Boot.

Beim Spiegel hab ich mal ratz-fatz gemacht. Wie rechts sah es aus nach dem herunterziehen des Interstrips. Dann habe ich rechts mit Verdünnung nachgewischt und mal kurz den Exzenter mit 40er Schleifpapier drangehalten. Das Holz kam recht schnell zum Vorschein. Also werde ich nun auch am Boden zuerst die erste Schicht abbeizen und den Rest versuchen abzuschleifen.





Bootsbausperrholz - Einkaufstipps

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Bei unserer Recherche nach Bootsbausperrholz haben wir folgende Quellen aufgetan:

  • Bauhaus Nautic verkauft nur ganze Platten. Unsere Filiale in Frankfurt am Main hat auch nur begrenzt vorrätig.
  • Ein Supersortiment an Sperrholzplatten, jede Menge Leisten und Zubehör gibt es bei Sommerfeld+Thiele. Wir hatten uns einen Katalog angefordert und sind total begeistert, über die Aufbereitung und die Auswahl. Sehr empfehlenswert! Leider, leider liefern sie auch nur ganze Platten. Deshalb werden wir die Bestellung aufteilen müssen und die Platten bei SVB bestellen. Für Sommerfeld+Thiele bleibt dann auch noch eine Liste. Die haben beispielsweise auch ein umfangreiches Sika Sortiment.
  • SVB hat den Vorteil, dass sie auch vorgegebene Teilformate der Platten liefern (siehe Katalog 2012, Seite 356). Die Größen passen für uns super, da wir für das Deck erstmal nur 2,5 Platten brauchen. SVB stellt ein Datenblatt zum Download mit allen Infos zur Verfügung. 
 
 Wir werden berichten, wie es mit der Lieferung geklappt hat.


Das Deck hat ganz schön gelitten

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Nachdem Farbe und Klebereste mit der Heißluftpistole entfernt sind, waren wir natürlich ganz gespannt, wie unser neuer Bosch GEX 125 Exzenterschleifer arbeitet. Er liegt gut in der Hand und es schleift sich gemütlich. Aber zaubern kann er anscheinend auch nicht. Mist!

Das Holz ist so angegriffen, da werden unendlich viele Macken zurückbleiben.

Das Deck hat jede Menge Macken: dunkle Flecken, ausgefranste Ränder, Furnierschäden durch das Entfernen der Gummitmatten, ein marodes Loch (Einfüllstutzen Wassertank) und ein weiteres Leck, verursacht durch permanenten Wassereintritt seitlich der Kajüte. Also sind wir wild entschlossen, nach den notwendigen Vorarbeiten das Deck (wahrscheinlich mit 4 mm Sapeli) aufzudoppeln. Damit werden wir viele Fliegen mit einer Klappe .... (die Ameisen sind übrigens mittlerweile in den ewigen Jagdgründen).

Deshalb eine prima Gelegenheit, das Boot weiterhin auseinanderzunehmen. Martins Lieblingsbeschäftigung "ich mache mir ein Bootspuzzle". Wir hatten zwar die Befürchtung, dass wir die Holzpfropfen nicht herausbekommen werden, ohne die Leisten zu zerstören, aber es geht relativ problemlos. Natürlich ist es zeitintensiv und eine absolute Fleißarbeit. Ab und an wehren sich die alten Schrauben und wollen einfach nicht raus. Da hilft dann auch kein gutes Zureden, sondern nur die Bohrmaschine, diverse Schraubenzieher und sonstiges Equipment aus der Werkzeugkiste.

Pfropfen entfernen geht besser als erwartet. Danach müssen noch die Scheuerleiste ab.



Unser Boot lebt. . .

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Eine große Überraschung (bzw. viele kleine Überraschungen), als Martin sich durch die Luke in den Bug gequetscht hatte. Dort hatte der Vorbesitzer einen Wassertank (Sack) untergebracht. Den hatten wir allerdings gleich bei der ersten Inspektion entfernt, da er undicht war. Als wir nun ordentlich mit der Lampe ausgeleuchtet hatten, zeigt sich, dass dort Leben ist! Und zwar nicht zu knapp. Ameisen hatten sich hier gemütlich eingerichtet und wie man auf den Fotos sieht, sich auch reichlich am Holz bedient. Für die Ameisen heißt es jetzt "Goodby" und für uns, dass wir hier einiges ausbessern werden.