Archive for Mai 2016

Bootsfenster wieder einbauen

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Es war im Oktober 2012..... Da bauten wir die Fenster aus und Martin hat in stundenlanger Feinarbeit die Gummiprofile gereinigt: http://main-lily.blogspot.de/2012/10/fensterprofile-der-lack-ist-ab.html

Optisch hat sich der Aufwand auf jeden Fall gelohnt. Was wir damals noch nicht wussten: die hätten wir auch neu kaufen können..grrr...

Über drei Jahre später.... 

..sind  alle Fenster wieder eingesetzt! Juchhuuu... Auch eine Hürde, die  nicht so einfach zu nehmen war.



Die Scheiben in der Plicht sind aus Glas. Die wurden nach dem Ausbau gründlich gereinigt und da sie wenig Kratzer und Macken haben, konnten wir sie wieder verwenden.

Die Scheiben der Kajüte hingegen waren echt fertig! Vermutlich aus Plexiglas, zeigten sie absolute Materialermüdung. Da mussten Neue her! Wir haben uns nach Recherchen für Polycarbonat entschieden und 4mm Makrolon bestellt. Leider hat sich gezeigt, dass sie zu dünn sind. Deshalb nochmal neu in 6mm Stärke in Frankfurt gekauft und zuschneiden lassen.

Nachdem wir bei den ersten Versuchen mit dem Einbau kläglich gescheitert sind, haben wir uns Hilfe von einem Fensterbauer geholt. Doch sowohl er, als auch ein ihm bekannter Oldtimer-Restaurator sind an dieser Aufgabe gescheitert. Theoretisch wussten wir alle, wie es geht... gescbeitert sind wir an der Praxis.Und so standen wir wieder alleine.

Die besten Ratschläge und die notwendige Motivation bekamen wir dann aus dem Boote-Forum: https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=243068&highlight=gummiprofile&page=2. Wir haben es wieder versucht und waren ERFOLGREICH!

Und so haben wir es gemacht:

- Gummiprofil auf die Fensternaht gesetzt, Anschlag oben mittig.
- die Nut, wo die Scheibe reinkommt mit Vaseline eingefettet
- die Scheibe zuerst unten in die Nut gesetzt und zwar mindestens über die Hälfte bis dreiviertel der Breite
- dann in einer Ecke das Profil über die Scheibe gezogen und als das gut gesessen hat, von hinten die Scheibe richtig in die Ecken reingeschoben
- dann abwechselnd Stück für Stück jeweils oben und unten mit dem Werkzeug das Gummiprofil über die Scheiben gezogen.
- zum Schluss die beiden anderen Rundungen gemacht. Wenn man die Scheibe richtig in die ersten Ecken nachgeschoben hat, geht das dann recht problemlos.

Wichtig:
Gearbeitet haben wir zu zweit. Nach einigen Testläufen und nachdem wir den Gummi immer mal wieder nach innen gedrückt hatten....grrr.... - blieb die 2. Person im Boot und hatte von innen darauf geachtet, dass der Gummi nicht von außen mit reingedrückt wird. ">Also immer an der Stelle, an von außen gearbeitet wurde, das Gummiprofil mit den Fingerkuppen leicht dem Druck von außen entgegengedrückt und dabei den unteren Teil vom Gummi leicht nach außen und unten "gekippt". In der Anleitung hieß es nämlich, dass man die Gummilippe von außen im 45° Grad Winkel abhalten und über die Scheibe führen soll. Es war deshalb für uns extrem hilfreich, dass diese Hilfe von innen kam. Das machte es außen mit dem Werkzeug deutlich einfacher unter den Gummi zu kommen und ihn über die Scheibe zu ziehen.

Hier noch die wirklich sehr hilfreiche Anleitung eines Herstellers.


Ach ja - Werkzeug: Als einziges und wirklich sehr nützliches Werkzeug hatten wir so ein Teil aus dem Fahrrad-Reparatur-Zubehör:

https://www.boote-forum.de/attachment.fphp?attachmentid=692467&d=1460314083


Was soll ich sagen: Als wir den Dreh raushatten, ging es wie's "Katzen machen".


Anstrengend wurde es dann aber nochmal bis wir die Füllerprofile drinne hatten. Das war kein Spaß. Ohne das Spezialwerkzeug, jeder Menge Vaseline und Weißfett zum sprühen aus der Dose sowie Geduld und Muskelschmalz hätten wir die nie rein bekommen.





Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass die alten Gummiprofile dicht genug sind, um das Regenwasser draußen zu halten. Ansonsten müssten wir diese Prozedur in diesem Jahr noch einmal durchführen.

Alle Vorbereitungen für den Motor sind abgeschlossen

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Die letzten Wochen hat sich sehr viel getan!

Gas funktioniert, Wasser läuft, Elektrik ist fertig, Kajüte ist fertig, Fenster sind drinne (Gottseidank!!), Persenning braucht nur noch wenige Anpassungen, Polster sind alle genäht und sogar die Vorhänge verzieren die frisch geputzten Scheiben.

Im Laufe der nächsten Woche bringen wir Lily zur Firma Steinbacher. Der Trailer muss angepasst werden, denn momentan schwebt sie mir ihrem platten Popo noch in der Luft. So würde sich das Slippen etwas schwierig gestalten. Leider wird sie dann ca. 2-3 Wochen weg sein, denn Steinbacher hat um diese Jahreszeit natürlich eine Menge zu tun. Danach streichen wir den Unterwasserbereich und anschließend geht es dann zum Motoreinbau. Damit ist der letzte große Brocken  abgeschlossen und wir sehen der ertsten Ausfahrt mit Freude entgegen. Nach fast 3 3/4 Jahren Restaurierung! Das ist so unglaublich. Und wir dachten damals, wir wären nach einem halben Jahr schon im Wasser.... ha...ha....ha....