Archive for 2012

Ohne Fleiß kein Preis

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Wir waren wirklich sehr fleißig in den letzten Tagen. Auch wenn die frühlingshaften Temperaturen hier im Rhein-Main-Gebiet nicht den Weg bis in die Scheune gefunden haben, nahmen wir es sportlich und haben wieder Einiges weggeschafft. Martin war sehr erfolgreich, was das Freilegen der Handläufe angeht und hat sich auch noch die ziemlich vermockerte Badeleiter vorgenommen. Da diese noch superstabil ist, werden wir sie behalten und aufhübschen. Hier mal ein vorher/nachher Bild der Handläufe. Rechts sind die Originale aus Mahagoni vom Kajütdach, die linken aus Teak wurden mit nachträglichem Bau des großen Daches über der Pflicht angebracht. Beide ließen sich gut bearbeiten und werden nach der Oberflächenbehandlung bestimmt wieder super aussehen.

Ach ja, und noch ein Blick in den "gemütlichen" Gewölbekeller. Hier verbringt Martin seine meiste Zeit mit abschleifen der kleineren Teile. Ein Vorteil des kleinen Raumes, dass es nicht so arsch-kalt ist, wie oben bei dem armen Tropf, der direkt am Boot schleift... jammer, jammer....;-)



Zur Belohnung habe ich mir gestern einen bootsfreien Tag genommen, mich mit meinen Nähschwestern getroffen und den Tag mit einem Besuch in einem großen Patchworkgeschäft gekrönt. Nachdem meine USA-Lieferung noch immer nicht da ist, brauchte ich nämlich noch driiiiingend Stoffe für unseren Bootsquilt. Man darf ja auch die angenehmen Seiten eines Refits nicht unerwähnt lassen... ;-)

Wünsche einen guten Jahresendspurt.

Petra
28.12.2012



Bootsbausperrholz

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Letzendlich hatten wir uns nun entschieden, die Bestellung für das notwendige Sapeli-Bootsbausperrholz, verschiedene Leisten und Kleber bei Sommerfeld+Thiele aufzugeben. Sehr zu empfehlen! Prima Beratung, einwandfreie Abwicklung, problemlose Lieferung der super verpackten Ware. Wir hatten uns im Vorfeld einen Katalog bestellt. Auch der wurde zackig geliefert.

Nun freuen wir uns aber erstmal auf ein paar freie Tage, an denen wir Zeit haben werden zum schleifen, schleifen, schleifen.... ;-)

14.12.2012

Schlafen auf dem Boot?

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Warum eigentlich nicht? Schauen wir uns unsere kleine Kajüte und die Einrichtung an, können wir uns das gut vorstellen. Bis auf eine Wirlpool-Badewanne ist ja (fast) alles Notwendige vorhanden... lol...Naja, wahrscheinlich wollte ich keine zwei Wochen durchgehend auf dem Boot verbringen, aber da wir ja in erster Linie Lily zum Wasserwandern und weniger zum "fliegen" nutzen wollen, freuen wir uns schon jetzt auf viele ausgedehnte Ausflüge - gerne auch mit Übernachtungen.

Ach übrigens.... zu dem Thema "Schlafen auf dem Boot" gibt es im Boote-Forum einen ganz interessanten Thread. Schön zu lesen, dass für viele die Freude am Boot an erster Stelle steht und nicht die Frage, ob nun der Komfort wirklich mit dem Home-Standard zu vergleichen ist.

Meine Planungen schließen auf jeden Fall die Gestaltung einer gemütlichen Kajüte ein. Außerdem kann ich mich hier richtig reinknien und mein Hobby mit einbringen. Für die Weihnachtsferien bzw. für ganz eckliges kaltes Wetter in den Wintermonaten habe ich mir die Herstellung neuer Polster vorgenommen. Die Muster für Stoffe und Bootskunstleder liegen bereits parat, fehlt mir nur noch die Entscheidung für den Schaumstoff. Dann kann die Bestellung rausgehen. Und  natürlich steht ein großer, kuscheliger Quilt ganz oben auf der todo-Liste! So weit oben, dass ich damit bereits begonnen haben ;-)

Das Muster, ein Klassiker, heißt "Storm at sea", Technik ist PaperPiecing und genäht wird auf dem alten Schätzchen, der Singer Featherweight 221. Die ist dafür wunderbar geeignet und freut sich, wenn sie auch mal wieder ran darf. Jetzt warte ich nur noch auf ein paar ergänzende Stöffchen, die bereits den Weg über den großen Teich angetreten haben. Freu, freu, freu...




Da liegen noch viele Stunden Näharbeit und viele Meter Stoffe vor mir. 

Beschäftigte Grüße
Petra
03.12.2012

Schleifen, schleifen, schleifen....

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Was fängt man mit den Abenden und den Wochenenden an, wenn man nicht ständig gemütlich auf der Couch sitzen und ins Feuer schauen will? Stimmt. Man (und Frau auch) zieht sich sehr, sehr warm an, fährt zur Bootsbaustelle zum schleifen, schleifen, schleifen.... 

Nachdem wir Mitte Oktober endlich die elendige Grütze vom Boden abbekommen haben, konnten wir Lily wieder abseilen und widmen uns nun dem Feinschliff zur Vorbereitung für den Aufbau der Lackschicht.



Leider haben wir es bis zum Kälteeinbruch nicht mehr geschafft, die Versiegelung mit Epoxy zu starten. Deshalb müssen wir nun umplanen und die nächsten Wochen anders weitermachen. Es gibt noch reichlich zu tun. Während ich mich weiterhin der Fläche am Boot widme, hat Martin sich mit den zahlreichen Leisten und Profilen in den Gewölbekeller zurückgezogen und schleift, schleift, schleift....

Da das Bootsbau-Sperrholz stellenweise sehr gelitten hat, gehen wir sehr vorsichtig mit dem Schleifer um. Da wir den Aufbau eigentlich nicht unter farbigem Lack verstecken wollen, hoffen wir, dass wir es einigermaßen für eine Behandlung mit Klarlack vorbereiten können. Bis auf einige hoffnungslose Stellen gibt es auch immer wieder Strecken, an denen man sich mit Vorher- und Nachher-Effekt erfreuen kann.


Eigentlich ist Schleifen eine total entspannende Tätigkeit. Man kann so herrlich seinen Gedanken nachhängen; träumen - wie schön es werden wird, wenn sie erstmal wieder schwimmt.


03.12.2012


Fensterprofile - der Lack ist ab

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"Der Lack ist ab..." ist hier allerdings positiv zu bewerten! Denn entgegen unserer Befürchtungen nach dem Ausbau der Fenster hat sich nun gezeigt, dass wir die Fensterprofile nach einigen Stunden schrubben und fetten doch wieder verwenden können! Es ist nämlich schönes, stabiles und noch immer geschmeidiges Gummi und kein PVC. Lediglich die Füllerprofile müssen wir uns neu besorgen. Mal schauen, was da passt. Und so ist gestern endlich mal ein Sonntag vergangen, an dem wir kein Geld für Lily durch endloses Online-Shopping ausgegeben, sondern welches gespart haben... juchhuuuu

Und die Moral von der Geschicht: "Scheut euch vor dem Putzen nicht...."   hihi...

1. Voher....brrr..... - 2. Erstes Vorbehandlung... - 3. nach dem Einfetten: wunderbar!


 Die ersten Teile sind geschafft! Warten nur noch weitere 14 Meter.


Ab jetzt geht es nur noch bergauf

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Unterbrochen durch eine kleine Auszeit mit einem Narrowboat auf dem Llangollen-Kanal in England und Wales, sind wir wieder ein gutes Stück voran gekommen. Alle Scheuerleisten sind nun in mühsamer Arbeit abmontiert und nun heißt es: schleifen, schleifen, schleifen....

Der Untergrund bzw. das was auch nach der Farbentfernung mit Heißluft, Spachtel und Interstrip für den Unterboden noch vorhanden ist, zeigt sich teilweise so störrisch, dass es eine richtige Plackerei ist. Auch wenn man ab und an in die Versuchung kommt, doch mal einen Bandschleifer auszuprobieren, bleiben wir bei dem Exzenterschleifer. Damit geht es zwar langsamer, aber stetig. An schlecht zugänglichen Stellen leistet uns der Multimaster gute Dienste.


Wir können uns an den Fortschritten bis hierher kaum satt sehen ;-)

Backbord hatte einen Riss in der oberen Funierschicht, den wir gut beseitigen konnten.
Zwei weitere Furnierstellen stehen noch an (siehe rechts).
Ansonsten ist der Zustand den wir unter der Farbe vorfanden recht erfreulich :-)



Bisher haben wir nur mit 60er Schleifpapier gearbeitet. Wir gehen davon aus, dass wir noch eine Weile mit dem ersten Schliff (SB, Spiegel, Boden) beschäftigt sind. Danach werden wir das Deck aufdoppeln sowie Boden und Rumpf für die Behandlung mit Epoxy vorbereiten.

Die Kajüte wird weiter zerlegt

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Was kann man schon mit einem Sonntag anfangen, wenn man in der Werkhalle keinen Krach machen möchte? Richtig, man bewaffnet sich mit Schraubenzieher und nimmt sein Boot weiter auseinander ;-)

Da liegt Martin mal wieder eingeklemmt und schraubt was ab...

Bevor wir uns weiter mit dem aufgequollenem Furnier der Seidenverkleidungen hinter den Kojen rumärgern und doch zu keinem guten Ergebniss kommen, haben wir uns dazu entschlossen, sie auszubauen und zu ersetzen. Hier wurde ursprünglich, als Kontrast zum Mahagoni, Limba Schälfurnier eingesetzt. Mal schauen, was wir hier alternativ einbauen werden. Bei dieser Gelegenheit können wir auch die Abtrennung zum Bug erneuern. Hier soll es neuen Stauraum geben und evtl. wird hier ein Tisch zum rausziehen integriert.

Durch den Ausbau ist auch der Weg in den Bug gut zugänglich und wir können den Ameisenschaden beheben  
 
 

Ein Problem macht uns allerdings noch die Kajütdecke! Auch hier hat sich das Furnier in den Ecken gelöst und wir haben noch keine Idee, wie wir neues Furnier so aufkleben können, dass es auch hält. Keine Ahnung, ob Abstützungen von unten ausreichend sind, damit es sich gut und stabil verklebt. Wir möchten eigentlich vermeiden, das Dach abzubauen, denn das wäre dann eine neverending Story!



Antifouling entfernen ist kein Spaß

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Hatte mich testweise mit dem Interstrip von International im Unterwasserbereich versucht, um das Antifouling abzubekommen (wobei ich noch nicht mal genau weiß, ob und was davon überhaupt alles Antifouling ist). Naja, jedenfalls ist das eine total unlustige Angelegenheit. So viel Spaß der Rest mit Heißluft und Spachtel gemacht hatte, mit dem Schmierakel am Boden ist das nicht zu vergleichen.

Da wir den Boden mit Epoxy behandeln möchten, wollen wir die Schicht komplett entfernen. Jedoch kommt man der der 1. Schicht (orange matt) nicht wirklich gut voran. Hatte auf dem kleinen Bereich 2. und 3. jeweils nochmals Interstrip aufgetragen, aber das graue (die 2. Schicht) ging ganz schlecht ab und die 3. (wieder orange) gar nicht. Rechts davon kam nach der 1. Schicht sofort das Holz zum Vorschein.


 Um so länger ich mir das ansehe, denke ich, dass der Verkäufer die erste Schicht erst kurz vorher drauf gepinselt hatte, damit es besser aussieht. Es ist ganz schön gleichmäßig und gut erhalten im Gegensatz zum Rest vom Boot.

Beim Spiegel hab ich mal ratz-fatz gemacht. Wie rechts sah es aus nach dem herunterziehen des Interstrips. Dann habe ich rechts mit Verdünnung nachgewischt und mal kurz den Exzenter mit 40er Schleifpapier drangehalten. Das Holz kam recht schnell zum Vorschein. Also werde ich nun auch am Boden zuerst die erste Schicht abbeizen und den Rest versuchen abzuschleifen.





Bootsbausperrholz - Einkaufstipps

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Bei unserer Recherche nach Bootsbausperrholz haben wir folgende Quellen aufgetan:

  • Bauhaus Nautic verkauft nur ganze Platten. Unsere Filiale in Frankfurt am Main hat auch nur begrenzt vorrätig.
  • Ein Supersortiment an Sperrholzplatten, jede Menge Leisten und Zubehör gibt es bei Sommerfeld+Thiele. Wir hatten uns einen Katalog angefordert und sind total begeistert, über die Aufbereitung und die Auswahl. Sehr empfehlenswert! Leider, leider liefern sie auch nur ganze Platten. Deshalb werden wir die Bestellung aufteilen müssen und die Platten bei SVB bestellen. Für Sommerfeld+Thiele bleibt dann auch noch eine Liste. Die haben beispielsweise auch ein umfangreiches Sika Sortiment.
  • SVB hat den Vorteil, dass sie auch vorgegebene Teilformate der Platten liefern (siehe Katalog 2012, Seite 356). Die Größen passen für uns super, da wir für das Deck erstmal nur 2,5 Platten brauchen. SVB stellt ein Datenblatt zum Download mit allen Infos zur Verfügung. 
 
 Wir werden berichten, wie es mit der Lieferung geklappt hat.


Das Deck hat ganz schön gelitten

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Nachdem Farbe und Klebereste mit der Heißluftpistole entfernt sind, waren wir natürlich ganz gespannt, wie unser neuer Bosch GEX 125 Exzenterschleifer arbeitet. Er liegt gut in der Hand und es schleift sich gemütlich. Aber zaubern kann er anscheinend auch nicht. Mist!

Das Holz ist so angegriffen, da werden unendlich viele Macken zurückbleiben.

Das Deck hat jede Menge Macken: dunkle Flecken, ausgefranste Ränder, Furnierschäden durch das Entfernen der Gummitmatten, ein marodes Loch (Einfüllstutzen Wassertank) und ein weiteres Leck, verursacht durch permanenten Wassereintritt seitlich der Kajüte. Also sind wir wild entschlossen, nach den notwendigen Vorarbeiten das Deck (wahrscheinlich mit 4 mm Sapeli) aufzudoppeln. Damit werden wir viele Fliegen mit einer Klappe .... (die Ameisen sind übrigens mittlerweile in den ewigen Jagdgründen).

Deshalb eine prima Gelegenheit, das Boot weiterhin auseinanderzunehmen. Martins Lieblingsbeschäftigung "ich mache mir ein Bootspuzzle". Wir hatten zwar die Befürchtung, dass wir die Holzpfropfen nicht herausbekommen werden, ohne die Leisten zu zerstören, aber es geht relativ problemlos. Natürlich ist es zeitintensiv und eine absolute Fleißarbeit. Ab und an wehren sich die alten Schrauben und wollen einfach nicht raus. Da hilft dann auch kein gutes Zureden, sondern nur die Bohrmaschine, diverse Schraubenzieher und sonstiges Equipment aus der Werkzeugkiste.

Pfropfen entfernen geht besser als erwartet. Danach müssen noch die Scheuerleiste ab.



Unser Boot lebt. . .

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Eine große Überraschung (bzw. viele kleine Überraschungen), als Martin sich durch die Luke in den Bug gequetscht hatte. Dort hatte der Vorbesitzer einen Wassertank (Sack) untergebracht. Den hatten wir allerdings gleich bei der ersten Inspektion entfernt, da er undicht war. Als wir nun ordentlich mit der Lampe ausgeleuchtet hatten, zeigt sich, dass dort Leben ist! Und zwar nicht zu knapp. Ameisen hatten sich hier gemütlich eingerichtet und wie man auf den Fotos sieht, sich auch reichlich am Holz bedient. Für die Ameisen heißt es jetzt "Goodby" und für uns, dass wir hier einiges ausbessern werden.




Bestandsaufnahme Kajüte

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Gestern haben wir uns mal die Kajüte gründlicher vorgenommen. Und bei näherem Hinsehen entpuppt sich das "Interior" nicht mehr so "gepflegt" wie es in der Anzeige stand. Hier hat das eintretende Wasser an den Seitenverkleidungen und der Decke einiges an Schaden angerichtet. Da werden wir das Furnier stellenweise nachkleben müssen, Teile werden ersetzt, dann wird geschliffen und lackiert. Hier freuen wir uns heute schon auf die vorher - nachher Ergebnisse!



Hier hat die Feuchtigkeit und eindringendes Wasser dem Furnier und dem Lack ziemlich geschadet.
 
Während der Farbentfernung bauen wir nach und nach alle möglichen Leisten ab und nicht immer ist es erfreulich, was wir dahinter vorfinden :-(

Nachdem nun die Seitenteile des Rumpfs mühsam von Farbe befreit wurden, habe ich mit dem Aufsatz begonnen. Der Lack geht hier zwar besser ab, stinkt aber wie Bolle..grrr.... Also immer schön mit Maske arbeiten.

Die Fenster sind  teilweise schon ausgebaut
Das Aufstellfenster werden wir  komplett ausbauen. Da muss einiges dran gemacht werden.

Farbe auf dem Kajütdach ist kaum noch vorhanden.

Hosen runter. . . ähmmm. . . Farbe ab. . .

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Und so nebenbei, wenn ich mal nicht assistieren muss, widme ich mich hingebungsvoll der alten Farbe. Das ist vielleicht ein Schei.....!!!

Es scheint so zu sein, dass die Farbe ohne Vorbereitung auf das Holz aufgebracht wurde. Zumindest Backbord habe ich sehr lange gebraucht. Das ging nur in Mikro-Minianteilen herunter. Steuerbord hingegen lässt sich die grüne Farbe wie eine Folie abziehen. So soll es sein. So oder so liegt noch eine weite Strecke vor uns.

Stückchen für Stückchen, mit der Heißluftpistole
und (Mini)spachtel
Hier ist beim Ablösen der Gmmmitmatten viel beschädigt worden
Der Einfüllstutzen für den Wassertank hat hier ganz schön
gewütet und das Holz angegriffen
Wir haben uns wirklich schon schön häuslich eingerichtet... ;-)




Das Heck - Problemkind Nr. 1

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Wärend der Bestandsaufnahme und dem Wasser abpumpen haben wir schnell festgestellt, dass wir dem Heckbereich zuerst alle Aufmerksamkeit widmen sollten. Das Holz ist stellenweise aufgrund der Feuchtigkeit ziemlich verrottet. Nach nur wenigen Tagen haben wir das nun ziemlich ausgehölt und werden die maroden Teile ersetzen. So gibt es gleich zu Anfang einige kleinere Herausforderungen. Vor allen Dingen müssen wir uns schlau machen, wie wir die Form der Heckverstrebungen gebogen bekommen.

Der "Motorraum" wird zerlegt
Der Treibstofftank wird sichtbar (auch ein älteres Modell)

Uuuaaaahhhh.... böse, böse. Hier flitzen sogar Ameisen.
Haben erstmal gegoogelt, wie eigentlich Termiten aussehen ;-)

Das muss wohl neu gemacht werden

Guckguck..... ein bisschen mit dem Schraubenzieher gepuhlt
und schon  kann man durchschauen.


Auch nicht mehr so frisch.

Fleißig, fleißig. Und noch immer gut druff!


Wirklich übel!

Jetzt ist es schon schön luftig hier.
Und hinter dem Boot liegt ein kleines 100er Puzzle.









Moderner Holzbootbau - Gougeon Brothers

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Im Boote Forum gab es den Tipp für eine wirklich umfangreiche Informationsbroschüre zum Thema Holzbootbau und Refit. Ein tolles Machtwerk mit 344 Seiten!  Herausgeber ist Gougeon Brothers (West System), Titel der amerikanischen Originalausgabe "THE GOUGEON BROTHERS ON BOAT CONSTRUCTION". Und das Beste: Es gibt eine kostenlose Übersetzung ins Deutsche (PDF), von der Firma von der Linden. Dort gibt es übrigens noch viel, viel mehr Informationen zu allen möglichen Themen runds um Boot. SUPER!

Kostenloser Download der PDF


Werkzeuge, die das Leben erleichtern

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Was sind die Vorteile eines neuen Steckenpferdes? Stimmt: es gibt sooo viele schöne Werkzeuge und Materialien, die man nun endlich kaufen darf... :-))

Wenn wir also zukünftig mit einem Werkzeug besonders zufrieden sind, weil es uns während der Restaurierung gute Dienste leistet, werden wir das hier posten. Das macht anderen Neustartern vielleicht auch von Anfang an das Leben etwas leichter. Haben wir die Empfehlungen doch auch stellenweise von den alten Hasen bekommen.

Begeistert sind wir vom Fein Multimaster! Obwohl erst wenige Tage im Einsatz hat er uns schon mehr wie einmal begeistert. Warum haben wir uns den nicht schon viel früher zugelegt?

Habe ein Demo-Video auf Youtube gefunden:





Aufgebockt

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Über Do's und Dont's zum Thema "Hebevorrichtungen" konnte ich im Boote-Forum viele wertvolle Tipps und Anregungen bekommen. Am Ende haben wir für unsere Scheune und unser Boot eine Vorrichtung gebaut, die für die Restaurierung unentbehrlich sein wird. Der Galgen ist im vorderen Bereich mit Schlossschrauben an die Wand gedübelt, im hinteren Bereich wurde der Galgen an einer festen Konstruktion in der Scheune befestigt. Allen Kritikern und Hobbystatikern sei gesagt: wir haben Seilzüge, Hebegurte, Böcke, Ringmuttern, Gewindestäbe und Schrauben so ausgewählt, dass wir mit dem 1-Tonnen-Böötchen absolut auf der sicheren Seite sind. Da würde sogar ich Angsthase einen Mittagsschlaf drunter machen. (Ob ich damit auch mal Schiffschaukeln kann, wenn ich das Scheunentor auflasse?.... lol....)


Materialen für die Hebevorrichtung

- Vierkant-Konstruktionsholz (10cm)
- 4 Kettenzüge á 2000 kg Zugkraft
- 2 Hebegurte á 2000 kg Tragfähigkeit
- 4 Unterstellböcke á 1000 kg Belastbarkeit
- Gewindestäbe, Ringmutter in 16M
- Schlossschrauben

Wir haben es nun gewogen und das Gewicht verteilt sich auf die vier Punkte zwischen 250 und 265 kg pro Kettenzug. Zusätzlich ist das Boot mit den Böcken abgestützt. Die Last wird also weder komplett nach oben noch nach unten abgegeben.



Vorderer Kettenzug: das Boot lässt sich bequem hoch und runterziehen.
Hebegurt vorne
Blick von hinten
Vordere Abstützung mit den Unterstellböcken. Wenn die Hebegurte seitlich im Weg sind, werden die Kettenzüge nachgelassen und man kann den Gurt leicht entfernen und nach der Arbeit wieder stramm ziehen. Sieht jetzt zwar aus dieser Perspektive so aus, als würde der Gurt jeden Moment wegrutschen, ist aber nicht so. Er sitzt gut platziert und ausreichend weit hinten.



Bestandsaufnahme

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Nachdem nun aufgebockt wurde, haben wir uns in Ruhe umgesehen und sind in alle Winkel gekrochen, die ohne eine Komplettzerlegung des Bootes erreichbar sind. Fazit: gute Substanz mit einigen kleineren Katastrophen. Nach wie vor lassen wir uns davon nicht einschüchtern und werden das nach und nach angehen. Hier vorab ein Bild der Bilge in der Kajüte. Wir hatten etwas Wasser vorgefunden. Vermutlich von dem defekten Wassertank (Sack) im Bug. Den haben wir gleich rausgeholt.

 In den Ecken der Decke löst sich das Furnier ab. Der Grund ist schnell gefunden: Abdichtungen zwischen Decke und Kabine sind so gut wie nicht mehr vorhanden.

Der Bauschaum machte uns mehr als stutzig. Von dem zweiten Vorbesitzer haben wir mittlerweile erfahren, dass er das gemacht hatte. Nicht, weil es undicht war, sondern präventiv, falls das Boot an der Stelle beschädigt wird. Was soll man dazu sagen????


Schlimm sieht es hinter dem Spiegel aus. Da ist wohl die meiste Zeit das Wasser reingelaufen. Das werden wir zuerst auseinandernehmen. Dazu ein separater Post.






Lily - Welcome home!

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(Ob er weiß, auf was er sich da eingelassen hat......?)

Nun ist er da, der (erste) große Tag. Lily alias Träumer wird überführt. Hoffentlich fällt sie unterwegs durch den Fahrtwind nicht zusammen..... hihi.... (nein, das war jetzt böse!)

Lily im Anmarsch
Wir sind Glückskinder und konnten in Hanau-Steinheim eine tolle Location mieten: Scheune, separater Lagerraum und eine große Garage. Das war gar nicht so einfach, denn entweder gab es nur Unterstellplätze bzw. Winterstellplätze oder Garagen, die in der Regel sowieso zu klein sind und in denen auch nichts gearbeitet werden darf. Der Vermieter hat ein Herz für unseren Plan und uns gestattet, am Boot zu arbeiten. Da wir nur die Scheune benutzen, werden wir uns in Kürze noch nach Untermieter für den Lagerraum und die große Garage umschauen. Wer also Interesse hat.... bitte melden! Wir freuen uns, wenn wir vielleicht sogar einen Bootseigner finden. Gemeinsam schmiergelt es sich nochmal so gut!

Hier nochmal das ganze Elend am Tageslicht, bevor sie für viele Wochen und Monate in die Scheune verschwindet

Da hatten wir extra Freunde mobil gemacht und am Ende war der Trailer mit Boot ruckzuck im Hof gedreht und rückwärts in die Scheune geschoben. Unseren Helfern ein großes Dankeschön. Ihr bekommt eine Freifahrt auf dem Main, wenn es dann irgendwann mal heißt: Lily ahoi!




Die Helfer sitzen Probe

Welcome home!

Lilys Vita

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Das war uns beim Kauf bekannt:


  • Länge: ~ 6,50 Meter
  • Breite: ~ 2 Meter
  • Rumpfmaterial: Bootsbausperrholz
  • Gewicht: ~ 1 Tonne
  • Baujahr: 1978
  • Hersteller: unbekannt (Eigenbau)
  • Lebenslauf  und Aktivitäten*
  • Letzer Name: Träumer
  • Letzes Revier: wahrscheinlich der Rhein 

 

*Nachtrag 26. August 2012

Es ist uns gelungen, einen der Vorbesitzer ausfindig zu machen. Er hatte das Boot die meiste Zeit (ca. 20 Jahre) in seinem Besitz und viel daran gearbeitet. Seinem Bericht zufolge wurde das Boot von einem Bootsbauer für die Meisterprüfung gebaut. Nach wenigen Jahren hat er es an den langjährigen Eigner verkauft. Ursprünglich hatte das Kajütboot den oberen Aufsatz (Dach über der Plicht) nicht. Das hatte der neue Eigner gemacht. Ebenso den kompletten hinteren Bereich mit Kasten für die Gasflasche, Abdeckung Motor, See-WC, Wassertank im Bug, sowie diversen Innenausbauten. Er und seine Frau waren mit dem Boot viel auf Reisen. Mit dem Trailer sogar bis Norwegen und Schweden. Die letzten Jahre schipperten sie auf der Müritz. Aus diesem Grund wurde auch der 50 PS Außenborder gegen einen 10 PS Yamaha AB ausgetauscht, um den Spritverbrauch gering zu halten. Aus Altersgründen wurde das Boot vor ca. 7 Jahren an den letzten Besitzer verkauft. Die beiden letzten Jahre war es dann, nach Aussagen des Verkäufers, ohne Abdeckung Wind und Wetter ausgesetzt. Deshalb nun auch der schlimme Zustand!



Die Besichtigung

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Die Bilder aus der Anzeige hatten wirklich nichts beschönigt. Das Boot sieht tatsächlich schlimm aus. Deshalb lassen wir die Photos für sich sprechen...



Da stand sie also. So erbärmlich und dem Verfall preisgegeben. Ein wirklich trauriger Anblick.




Der erste Lack ist ab.... :-(
Hier auch gut zu sehen, wie sich die Gummimatten nach oben wölben. Der Bootsaufbau hat wohl ewig keinen Lack mehr gesehen. Man kann das gut am Rahmen des Vorderfensters sehen.




 Etwas versöhnlich stimmt der Innenbereich. Kein Vergleich zum äußeren Zustand. Hier kann man es sich auf jeden Fall vorstellen, wie es mit ein paar Erneuerungen und neuem Lack schnell wieder zu einem gemütlichen Boot werden kann. Auf der Steuerbordseite befindet sich ein Doppelschrank mit Spüle und Gaskocher in gutem Zustand. Der Tisch vor der Rückbank lässt sich runterklappen. Unter der Rückbank ist ein See-WC integriert. Ist im Nachhinein betrachtet, nicht der schlechteste Platz dafür. Bei einer rauschenden Bootsparty werden dann halt die Gäste in die Kajüte eingesperrt, wenn einer mal pullern muss....hihi...




Die Kajüte scheint erstmal in Ordnung zu sein. Rechts und links am Eingang zwei geräumige Schränke. Das vordere Fenster lässt sich aufstellen. Juchhuuu.... So bekommen wir auch genügend Durchzug in die Bude. Mit frischem Lack, neuen Polstern, Kissen und Gardinen werden wir uns hier bestimmt schnell sauwohl fühlen. Ach ja, und eine Idee für einen neuen Quilt und die Kissen habe ich auch schon... ;-)




Beim Blick nach hinten fanden wir erstmal den Aufbau merkwürdig. Der Kasten ist dick gedämmt, um die Motorengeräusche zu dämpfen. Wie es aussieht, werden wir sowieso hier einiges neu machen müssen. Rechts auf dem Bild zu sehen eine Klappe. Dahinter verbirgt sich ein Kasten für die Gasflasche. Links ein Einfüllstutzen. Es stellt sich heraus, das hier ein Treibstofftank eingebaut ist. Motor ist keiner mehr da. Macht aber nichts. War sowieso nur ein 9 PS Yamaha Außenborder. Ein paar mehr PS wollen wir schon, damit wir auch mal den Rhein rauf können.



Soweit - so gut.

Oder....

Gekauft - wie gesehen..... :-))